Definition
Nomen, Plural: Zymogene
Ein inaktiver Enzymvorläufer, der eine biochemische Veränderung benötigt, um aktiv oder funktionsfähig zu werden
Zusatz
Zymogene sind Enzymvorläufer. Sie werden auch als Proenzyme bezeichnet. Sie sind so inaktiv, dass sie erst durch eine biochemische Veränderung funktionsfähig werden. Um sie zu aktivieren, ist eine biochemische Veränderung erforderlich. Beispiele für biochemische Veränderungen sind Hydrolyse und begrenzte Proteolyse eines hemmenden Fragments.

Wenn sie hydrolysiert werden, können sich Zymogene in aktive und funktionelle Enzyme verwandeln. Das liegt daran, dass durch die Hydrolyse die aktive Stelle des Zymogens freigelegt wird. So verändert die Hydrolyse beispielsweise die Konfiguration des Zymogens oder spaltet einen Teil des Zymogens (z. B. eine Peptideinheit) ab, der das Zymogen inaktiv macht. Dadurch wird das Zymogen in die Lage versetzt, biochemisch mit einem bestimmten Molekül zu reagieren. Biochemische Veränderungen, die ein Zymogen in ein aktives Enzym verwandeln, finden häufig im Lysosom statt.

Ein Beispiel für ein Zymogen ist Pepsinogen. Pepsinogen ist die Vorstufe von Pepsin. Pepsinogen ist inaktiv, bis es von den Hauptzellen in HCl umgewandelt wird. Letztere aktiviert das Pepsinogen teilweise. Pepsinogen wird vollständig in Pepsin umgewandelt, wenn eine hemmende Peptideinheit entfernt wird.

Weitere Beispiele für Zymogene sind folgende:

  • Angiotensinogen
  • Caspase
  • Chymotrypsinogen
  • Pacifastin
  • Procarboxypolypeptidase
  • Proelastase
  • Prolipase
  • Trypsinogen

Synonym(e):

  • Proenzym

Siehe auch:

  • Enzym
  • Hydrolyse
  • Proteolyse
  • Vorläufer

Verwandter Begriff(e):

  • enzymogenes Granulat
  • enzymogen (Adjektiv)

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