Mozilla brachte Firefox im November 2004 als Alternative zum Internet Explorer von Microsoft auf den Markt.
Der Browser überholte den Internet Explorer im Jahr 2009 kurzzeitig als beliebtester Browser aufgrund seiner Add-on-Funktionen und seines größeren Sicherheitsschutzes.
Seit der Veröffentlichung von Google Chrome im Dezember 2008 ist sein Marktanteil kontinuierlich auf fast 70 % gestiegen, während der Marktanteil von Firefox auf etwa 8 % gesunken ist.
Warum hat Google so lange mit der Entwicklung eines Browsers gewartet? Der Vorstandsvorsitzende Eric Schmidt wollte nicht: Er fürchtete ein zu schnelles Wachstum des Unternehmens und wollte keinen neuen Browser-Krieg auslösen, so ein Artikel im Wall Street Journal. Nachdem er jedoch überzeugt war, wurde Chrome geboren und ist, wie es heißt, zu einem sehr profitablen Teil des Unternehmens geworden.
Mozilla Firefox
Mozilla veröffentlicht jedes Jahr im November seinen Jahresabschluss für das vergangene Jahr. Die neuesten Umsatzzahlen des Unternehmens stammen aus dem Jahr 2018, als der Browser fast 451 Millionen US-Dollar einbrachte, wovon 95 % auf Lizenzgebühren entfielen.
Diese Lizenzgebühren beziehen sich auf den Prozentsatz der Werbeeinnahmen, die Mozilla erhält, wenn jemand die integrierte Suchmaschine des Firefox-Browsers verwendet.
Zusätzlich zu den Lizenzgebühren für die Suche verdient Mozilla Geld durch Spenden und durch gesponserte neue Tab-Kacheln, die deaktiviert werden können.
Key Takeaways
- Mozillas Firefox und Google Chrome sind beide äußerst beliebte Browser.
- Chrome liegt bei den Marktanteilen und der Nutzung vor Firefox.
- Die von Google in Chrome angebotenen Add-on-Funktionen sind eine Attraktion für die Nutzer.
- Chrome verfolgt Nutzerdaten zu seinem Vorteil und diese Informationen werden zur Verbesserung seines AdSense-Programms verwendet.
Firefox und Yahoo
Bis 2014 hatten Mozilla und Google eine Vereinbarung, die Google zur Standardsuchmaschine in Firefox machte. Im November 2014 kündigte Mozilla jedoch an, dass die Partnerschaft beendet sei und Yahoo! für die nächsten fünf Jahre die neue Standardsuchmaschine von Firefox sein würde.
Eine erste Analyse zeigte, dass viele Nutzer ihre Standardsuchmaschine manuell zurück zu Google wechselten. Im Jahr 2017 beendete Mozilla den Vertrag mit Yahoo! vorzeitig und wechselte zurück zu Google.
Google Chrome
Die Untersuchung der Einnahmen von Google Chrome ist viel schwieriger, da Google nicht die Einnahmen und Ausgaben für alle seine Dienste auflistet. Das bedeutet, dass Google zwar behauptet, der Browser sei „ein außerordentlich profitables Produkt“, die Öffentlichkeit aber nicht in der Lage ist, diese Informationen zu überprüfen.
Nehmen wir jedoch an, dass der Browser profitabel ist. Wie macht er Geld? Die einfache Antwort ist dieselbe wie bei Mozilla Firefox. Google erhält Geld von Werbetreibenden, aber anstatt Suchgebühren an andere Browser zu zahlen, wird das Geld an den Chrome-Teil von Google überwiesen.
Chrome verdient Geld, indem es Google Lizenzgebühren erspart.
Weitere Vorteile von Google Chrome
Google hat indirekte Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Wenn Menschen Google Chrome verwenden, ist es wahrscheinlicher, dass sie einen verwandten Dienst – Google Mail, Google Apps, Google Docs usw. – nutzen, was wiederum zu einer noch stärkeren Nutzung führt, da die Produkte des Unternehmens eng miteinander verbunden sind. Jedes Mal, wenn ein Produkt genutzt wird, steigen die Seitenaufrufe und die Werbeeinnahmen.
Zweitens ist das AdSense-Programm von Google wirklich an Ihren Daten interessiert. Chrome verfolgt die Nutzerdaten und nutzt sie, um sein AdSense-Programm zu verbessern. Mit mehr Daten lässt sich das Marketingprofil jedes Nutzers besser verstehen und die Anzeigen können besser auf potenzielle Kunden ausgerichtet werden. Durch das Versprechen effektiverer Anzeigen ist AdSense in der Lage, einen höheren Preis für Werbung zu verlangen als seine Konkurrenten.
Das Fazit
Der Besitz eines Browsers bedeutet viel Geld, besonders wenn der Browser so beliebt ist wie Firefox. Immer wenn Mozillas Verträge mit Google als Standard-Suchmaschine ausliefen, gab es andere Suchmaschinen, die bereit waren, Geld für den Standardplatz zu zahlen.