Sling-Verfahren sind chirurgische Eingriffe zur Behandlung von Stressharninkontinenzsymptomen. Ihr Arzt platziert ein Stück Gewebe oder ein künstliches Netz unter der Harnröhre. Es dient als Stützschicht, so dass die Harnröhre bei erhöhtem Druck im Unterleib (Lachen, Husten, Niesen und Sport) verschlossen wird.

Zu den häufig verwendeten Materialien gehören Ihre eigene Faszie (die zähe Hülle um die Muskeln), ein speziell für den menschlichen Gebrauch behandeltes Stück tierischen Gewebes oder Polypropylengewebe.

Gängige Schlingenverfahren sind:

  • Spannungsfreies Vaginalband (TVT/Schlinge)
  • Bei der Pubovaginalschlinge wird ein Stück der eigenen Faszie oder ein Stück tierisches Gewebe verwendet. Sie erfordert einen kleinen Bauchschnitt von 2 bis 4 Zentimetern am Unterbauch.
  • Das transobturatorische spannungsfreie Vaginalband (TVT-O) verwendet ebenfalls ein Netz, unterscheidet sich aber leicht von der TVT. Ihr Arzt platziert das Netz um das Schambein herum und tritt an der Innenseite des Oberschenkels aus.

Dieser ambulante Eingriff kann für Sie von Vorteil sein, wenn Sie beim Lachen, Niesen oder Husten Urin verlieren.

Was Sie erwarten können

Die typische Erholungszeit für den Eingriff beträgt 2-3 Wochen. In der ersten Woche benötigen Sie möglicherweise Medikamente zur Schmerzlinderung.

Zu den Vorteilen des TVT/Schlingen-Verfahrens zählen:

  • Kleiner Vaginalschnitt, kein Bauchschnitt,
  • kein Krankenhausaufenthalt (Operation am selben Tag oder nur über Nacht)
  • schnellere postoperative Erholungszeit (durchschnittlich 2-3 Wochen oder weniger)

Sie können davon ausgehen, dass Sie innerhalb weniger Stunden nach dem Eingriff wieder normale körperliche Aktivitäten aufnehmen können, und Sie können möglicherweise zwischen 2-3 Wochen nach der Operation wieder arbeiten. Sexuelle Kontakte können Sie nach sechs Wochen wieder aufnehmen.

Sie haben 4-6 Wochen nach dem Eingriff einen Nachsorgetermin bei Ihrem Arzt.

Mögliche Komplikationen

Ihr Chirurg wird Sie über mögliche Risiken dieser Operation aufklären, darunter:

  • Blutungen
  • Infektion
  • Beschädigung der Blase
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Schwierige Blasenentleerung
  • Blutgerinnsel in den Beinen oder der Lunge (selten)

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