Im Bauwesen befinden sich Sickergruben typischerweise in einem Mauerwerk oder einer Hohlwand, direkt über dem Eindeckrahmen. Der Hohlraum dient dazu, das Wasser durch die Sickerlöcher wieder abfließen zu lassen. Durch die Entwässerungslöcher kann der Wind einen Luftstrom durch den Hohlraum erzeugen. Der Luftstrom transportiert das verdunstete Wasser aus dem Hohlraum nach außen. Sickerlöcher werden auch über den Fenstern angebracht, um den Trockenfäulebefall eines hölzernen Fensterrahmens zu verhindern.

Offene FugenBearbeiten

Sickerlöcher mit Kunststoffgittereinsätzen

Bei der offenen Fuge wird der Mörtel in den Fugen weggelassen. Dadurch entstehen offene Löcher in der gleichen Größe wie die typischen Fugenabstände. Dies ist die gebräuchlichste Methode und die effektivste Art, Wasser aus dem Hohlraum zu verdunsten. Der Abstand zwischen den offenen Fugenköpfen kann alle 61 cm (24 Zoll) betragen. Eines der Probleme bei dieser Methode ist, dass durch die offenen Fugen große Löcher entstehen, die nicht unbedingt ansprechend sind. Außerdem kann es vorkommen, dass Wartungsarbeiter diese Löcher versehentlich flicken, ohne zu wissen, dass es sich um Sickergruben handelt. Es gibt einige Produkte wie Aluminiumentlüftungen und Kunststoffgitter, die in die Sickerlöcher eingesetzt werden können, um sie weniger auffällig zu machen.

Baumwollseil als DochtBearbeiten

Baumwolldochte können zur Bildung von Sickerlöchern verwendet werden. Ein bis zu 30 cm (12 Zoll) langer Strick wird in die Fugen gelegt. Das andere Ende des Seils wird in die Hohlraumwand hochgezogen. Die Baumwolle kann die Feuchtigkeit im Inneren der Wand aufnehmen und nach außen leiten, aber auch umgekehrt kann das Baumwollseil eine kleine Menge Feuchtigkeit von außen nach innen leiten. Der Verdunstungsprozess ist langsamer als bei Sickerlöchern. Außerdem könnte die Baumwolle Feuer fangen.

RöhrenBearbeiten

Eine andere Art von Sickerlöchern ist eine Röhre, die aus hohlem Kunststoff oder Metall geformt werden kann. Der Abstand zwischen den Rohren beträgt etwa 41 cm (16 Zoll). Der Einbau der Rohre erfolgt in einem Winkel, damit das Wasser abtropfen kann. Wenn der Winkel zu steil ist, ist die Öffnung in der Wandhöhle zu hoch, so dass das Wasser nicht abfließen kann. Ist der Winkel zu flach, kann der beim Verlegen der Ziegel verwendete Mörtel in den Hohlraum fallen und die Rohre verstopfen. Manchmal wird eine flache Kiesschicht aufgetragen, um zu verhindern, dass Mörteltropfen die Rohre verstopfen. Die Dicke des Kunststoffrohrs, wie gering sie auch sein mag, bildet einen kleinen Damm, der es dem Wasser ermöglicht, sich im Hohlraum der Wand zu sammeln.

Eine andere Technik zur Bildung von Rohren anstelle von dauerhaftem Rohrmaterial ist die Verwendung von geölten Stäben oder Seilen. Die geölten Stangen oder Seile werden in die Fugen gelegt und eingemörtelt. Das Öl verhindert die Mörtelhaftung, und die Stangen oder Seile können nach dem Aushärten des Mörtels entfernt werden, so dass ein Loch entsteht, das der Verwendung eines Rohrs ähnelt.

Der Vorteil dieser Art von Rohr ist, dass es weniger auffällig ist. Durch die kleinen Löcher kann die Luft jedoch nicht so gut zirkulieren und die Feuchtigkeit entweichen.

Gewellte KanäleBearbeiten

Eine neuere Sickertechnik verwendet gewellten Kunststoff, um Sickerkanäle/Tunnel zu schaffen, die die Unterseite der Mörtelbettfuge bilden. Diese Tunnel leiten das Wasser durch mehrere Sickeröffnungen schnell aus der Wand und sorgen dafür, dass das Wasser am tiefsten Punkt der Wand austreten kann. Gewellte Kunststoffsickerkanäle fügen sich in der Regel in den Mörtel ein und sind weniger auffällig als Seilsickerkanäle.

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