Männer aus diesen drei Kantonen schworen sich „zu Beginn des Monats August 1291“ ewige Treue und versprachen sich gegenseitig Hilfe und Unterstützung. Das Bündnis richtete sich vor allem gegen die Habsburger, die damals ihre Position in der strategisch wichtigen Region am Gotthardpass stärken wollten.
Der 1. August wird ausschliesslich in den Gemeinden gefeiert; eine Radio- oder Fernsehübertragung des Bundespräsidenten ist die einzige Ausnahme von diesem geschätzten föderalen Prinzip. Die kommunalen Feiern bestehen aus feierlichen Worten einer prominenten Persönlichkeit des politischen oder kulturellen Lebens, begleitet von einem Konzert oder Chor, turnerischen Darbietungen und dem Singen der Nationalhymne durch die Gemeinde.
Reiche Gemeinden oder Tourismusbüros können auch ein Feuerwerk veranstalten. Freudenfeuer, vor allem auf Hügeln und anderen erhöhten Plätzen, erinnern an die Vertreibung der fremden Landvögte im vierzehnten Jahrhundert, deren Nachricht damals auf diese Weise verbreitet wurde. Kinder mit brennenden Papierlaternen ziehen nachts durch die Straßen. Öffentliche und private Gebäude werden mit National-, Kantons- und Gemeindeflaggen geschmückt, und die Bäcker backen spezielle Brötchen mit einer kleinen Schweizer Flagge darauf.
Ein Fest der besonderen Art findet am Rheinfall bei Schaffhausen statt. Seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wird der Wasserfall zu besonderen Anlässen beleuchtet. Seit 1920 wird er regelmässig am 1. August beleuchtet, seit 1966 ausschliesslich. An diesem Tag lockt auch ein grossartiges Feuerwerk zahlreiche Zuschauer an diesen besonderen Ort.
Ein repräsentatives Fest findet auf der Rütliwiese im Kanton Uri oberhalb des Vierwaldstättersees statt. Sie findet an dem Ort statt, an dem der legendäre Schwur des Bündnisses gesprochen wurde.
Schweizerische Nationalfeiertage