Myokymie ist ein unwillkürliches, spontanes, örtlich begrenztes Zittern einiger Muskeln oder Bündel innerhalb eines Muskels, die jedoch nicht ausreichen, um ein Gelenk zu bewegen. Eine Form ist die schräge obere Myokymie.
Neurologie
Myokymie wird allgemein verwendet, um eine unwillkürliche Augenlidmuskelkontraktion zu beschreiben, die typischerweise das untere Augenlid oder seltener das obere Augenlid betrifft. Die Myokymie tritt bei normalen Menschen auf und beginnt in der Regel spontan und verschwindet wieder. Es kann jedoch manchmal bis zu drei Wochen andauern. Da sich der Zustand in der Regel von selbst zurückbildet, wird er von Medizinern nicht als ernsthaft oder besorgniserregend angesehen.
Im Gegensatz dazu ist die Gesichtsmyokymie ein feines Kräuseln der Muskeln auf einer Seite des Gesichts und kann auf einen zugrunde liegenden Tumor im Hirnstamm (typischerweise ein Hirnstamm-Gliom), einen Myelinverlust im Hirnstamm (im Zusammenhang mit Multipler Sklerose) oder im Erholungsstadium des Miller-Fisher-Syndroms, einer Variante des Guillain-Barré-Syndroms, einer entzündlichen Polyneuropathie, die den Gesichtsnerv betreffen kann, zurückzuführen sein.
Bei der Neuromyotonie können Myokymien in ansonsten nicht verwandten Körperteilen auftreten.