Die kalifornische Kaffeeindustrie atmet auf, nachdem eine staatliche Behörde entschieden hat, dass das Getränk nicht mehr mit einer Krebswarnung versehen werden muss.
Die Warnungen waren das Ergebnis einer Klage aus dem Jahr 2010, die von einer Organisation namens Council for Education and Research on Toxics (Rat für Bildung und Forschung über Giftstoffe) gegen Kaffee verkaufende Unternehmen in Kalifornien eingereicht worden war – darunter Starbucks und 7-Eleven, aber auch kleine Geschäfte. In der Klage wurde den Kaffeeanbietern vorgeworfen, gegen Proposition 65 zu verstoßen, das kalifornische Gesetz für sicheres Trinkwasser und giftige Substanzen, das vorschreibt, dass Verbrauchsgüter, die potenziell krebserregende Stoffe enthalten, mit einem Warnhinweis versehen werden müssen.
Im letzten Jahr entschied ein Richter, dass die Kaffeeröster und Einzelhändler in der Tat verpflichtet waren, beim Verkauf ihres Kaffees eine Krebswarnung anzubringen, und führte als Grund für die Entscheidung Acrylamid an, eine Chemikalie, die in Kaffee (wie auch in Pommes Frites, Kartoffelchips, Toast und anderen gängigen Lebensmitteln) vorkommt und von der man annimmt, dass sie potenziell krebserregend ist.
Dieses Urteil wird jedoch nicht länger Bestand haben. Die kalifornische Aufsichtsbehörde, das Office of Environmental Health Hazard Assessment, kam kürzlich zu dem Schluss, dass es keinen Zusammenhang zwischen Kaffee und einem signifikanten Krebsrisiko gibt, und am 3. Juni genehmigte das Office of Administrative Law des Bundesstaates offiziell eine Verordnung, die Kaffee von den Prop 65-Krebswarnanforderungen ausnimmt.
Die Verordnung, die am 1. Oktober 2019 in Kraft tritt, besagt: „Die Exposition gegenüber chemischen Stoffen in Kaffee, die am oder vor dem 15. März 2019 als krebserregend eingestuft wurden und die durch das Rösten von Kaffeebohnen oder das Aufbrühen von Kaffee entstehen, stellt kein signifikantes Krebsrisiko dar.“
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Diese Schlussfolgerung ergänzt die Ergebnisse eines Berichts aus dem Jahr 2016, der von der International Agency for Research on Cancer der Weltgesundheitsorganisation in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet Oncology veröffentlicht wurde und in dem keine Beweise dafür gefunden wurden, dass Kaffeetrinken Krebs verursachen könnte.
„Dies ist ein großer Tag für die Wissenschaft und die Liebhaber von Kaffee“, sagte William Murray, Präsident und CEO der National Coffee Association USA, in einer Erklärung. „Mit dieser Nachricht können Kaffeetrinker auf der ganzen Welt aufwachen und den Geruch und Geschmack ihres Kaffees bedenkenlos genießen.“