Das Umlaufvermögen umfasst

Aktiva werden in der Bilanz eines Unternehmens zusammen mit Verbindlichkeiten und Eigenkapital aufgeführt.

In der Regel wird das Umlaufvermögen in der Bilanz getrennt von den sonstigen langfristigen Vermögenswerten oder gegebenenfalls dem Anlagevermögen ausgewiesen.

Ebenso wird in der Bilanz zwischen kurzfristigen Verbindlichkeiten, die innerhalb eines Jahres bezahlt werden müssen, und langfristigen Verbindlichkeiten unterschieden.

Das Verhältnis von kurzfristigen Vermögenswerten zu kurzfristigen Verbindlichkeiten wird als Current Ratio bezeichnet und dient zur Ermittlung der Fähigkeit eines Unternehmens, kurzfristige Verpflichtungen zu erfüllen.

Um die Umlaufquote eines Unternehmens zu ermitteln, dividiert man einfach das Umlaufvermögen durch die kurzfristigen Verbindlichkeiten anhand der folgenden Gleichung:

Umlaufquote = Umlaufvermögen / kurzfristige Verbindlichkeiten

Ein wichtiger Hinweis ist, dass nur materielle Vermögenswerte als Umlaufvermögen gezählt werden können.

Immaterielle Vermögenswerte wie Marken, Urheberrechte, geistiges Eigentum und Firmenwert können nicht ohne weiteres innerhalb eines Jahres in Bargeld umgewandelt werden, auch wenn sie einem Unternehmen noch einen wirtschaftlichen Wert verleihen.

Was sind Beispiele für Umlaufvermögen?

Es gibt fünf Hauptkategorien von Umlaufvermögen.

In der Reihenfolge vom liquidesten zum am wenigsten liquiden Umlaufvermögen:

1. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind die liquidesten Vermögenswerte, d. h. sie können am leichtesten in harte Währung umgewandelt werden.

Bargeld muss natürlich nicht umgewandelt werden und kann so ausgegeben werden, wie es ist, sobald es von der Bank oder einem anderen Ort, wo es aufbewahrt wird, abgehoben wird.

Bargeldäquivalente sind alle Arten von liquiden Wertpapieren, die derzeit nicht in Form von Bargeld vorliegen, aber innerhalb eines Jahres in Form von Bargeld vorliegen werden.

US-Schatzwechsel sind zum Beispiel ein Bargeldäquivalent, ebenso wie Geldmarktfonds.

2. Kurzfristige Anlagen und marktgängige Wertpapiere

Ähnlich wie Bargeldäquivalente sind dies Anlagen in Wertpapieren, die innerhalb eines Jahres einen Bargeldertrag liefern.

Diese Arten von Wertpapieren können auf öffentlichen Aktien- und Anleihemärkten gekauft und verkauft werden.

Im Falle von Anleihen müssen sie eine Laufzeit von weniger als einem Jahr haben, damit sie zum Umlaufvermögen gehören; im Falle von börsenfähigen Aktien handelt es sich um ein Umlaufvermögen, wenn sie innerhalb eines Jahres verkauft oder gehandelt werden.

Bei marktgängigem Eigenkapital kann es sich entweder um Stammaktien oder um Vorzugsaktien handeln.

3. Vorausbezahlte Ausgaben

Ausgabenvorbezahlte Ausgaben sind Mittel, die im Voraus für Waren oder Dienstleistungen ausgegeben wurden, die in der Zukunft erhalten werden sollen.

Sie sind technisch gesehen nicht liquide, da sie dem Unternehmen kein Geld einbringen; sie werden jedoch im Umlaufvermögen eines Unternehmens aufgeführt, da sie Kapital freisetzen, das später verwendet werden kann.

Zahlungen an Versicherungsgesellschaften oder Auftragnehmer sind übliche vorausbezahlte Ausgaben, die zum Umlaufvermögen zählen.

Ein Unternehmen kann auch Mietschulden für Gebäude oder Grundstücke im Voraus bezahlen; allerdings zählt nur der Wert der vorausbezahlten Miete für ein Jahr zum Umlaufvermögen.

Wenn sich ein Unternehmen dafür entscheidet, z. B. drei Jahre Miete im Voraus zu bezahlen, dann werden die verbleibenden 24 Monate Miete nicht zum Umlaufvermögen gezählt.

4. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Gelder, die einem Unternehmen von Kunden geschuldet werden, die eine Ware oder Dienstleistung erhalten, aber noch nicht bezahlt haben.

Wie üblich müssen diese Mittel innerhalb eines Jahres eingehen, damit sie zum Umlaufvermögen gehören.

Forderungen entstehen in der Regel, wenn Käufer ein Unternehmen für seine Produkte oder Dienstleistungen mit einem Kredit bezahlen.

Bei Bezahlung eines Kaufs mit einer Kreditkarte werden beispielsweise die Forderungen des Unternehmens, bei dem der Kauf getätigt wurde, erhöht.

Wenn ein Unternehmen etwas an ein anderes Unternehmen verkauft, erfolgt die Transaktion in der Regel ebenfalls in Form eines Kredits, der zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hinzukommt.

Forderungen aus Geldscheinen gelten ebenfalls als Umlaufvermögen, wenn ihre Laufzeit weniger als ein Jahr beträgt.

5. Vorräte

Alle Vorräte, die voraussichtlich innerhalb eines Jahres nach ihrer Herstellung verkauft werden, gehören zum Umlaufvermögen.

Vorräte sind das am wenigsten liquide Umlaufvermögen, denn im Gegensatz zu kurzfristigen Wertpapieren, die immer innerhalb eines Jahres bezahlt werden, und zu Forderungen, zu deren Bezahlung ein Kunde verpflichtet ist, müssen Vorräte aktiv produziert und verkauft werden, um in Bargeld umgewandelt zu werden.

Auch kann nicht bei allen Vorräten davon ausgegangen werden, dass sie innerhalb eines Jahres verkauft werden; schwere Maschinen, insbesondere Spezialmaschinen wie Flugzeuge oder Industrieanlagen, können eine Weile im Lager liegen, bevor sie einen Käufer finden.

Vorräte, die von Verbrauchern gekauft werden und sich schnell bewegen, werden als schnelldrehende Konsumgüter (FMCG) bezeichnet und sind die wichtigste Art von Vorräten, die ebenfalls in die Kategorie des Umlaufvermögens fallen.

Formel für das Umlaufvermögen

Die Gleichung für das Umlaufvermögen lautet wie folgt:

Aktuelles Vermögen = C + CE + I + AR + MS + PE + OLA

Wobei:

  • C = Zahlungsmittel
  • CE = Zahlungsmitteläquivalente
  • I = Vorräte
  • AR = Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
  • MS = Wertpapiere des Umlaufvermögens
  • PE = Rechnungsabgrenzungsposten
  • OLA = Sonstige flüssige Mittel

Was sind langfristige Vermögenswerte?

Langfristige Vermögenswerte sind Vermögenswerte, die eine Nutzungsdauer von mehr als einem Jahr haben.

Gängige Beispiele sind Sachanlagen (PP&E), immaterielle Vermögenswerte und langfristige Investitionen.

Kundenlisten, Patente und geistiges Eigentum können in einigen nicht-verarbeitenden Branchen ebenfalls langfristige Vermögenswerte sein.

Umlaufvermögen

Das Umlaufvermögen spiegelt die Fähigkeit eines Unternehmens wider, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu begleichen und das Tagesgeschäft zu finanzieren.

Aus diesem Grund wird das „Betriebskapital“ eines Unternehmens als „Current Ratio“ bezeichnet, bei der das Umlaufvermögen durch die kurzfristigen Verbindlichkeiten geteilt wird.

Liste des Umlaufvermögens

Eine Liste des Umlaufvermögens eines Unternehmens ist in der Bilanz enthalten. In der Regel werden diese grob nach ihrer Art unterteilt, wie z.B. kurzfristige Anlagen, Vorräte und Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Kurzfristige Vermögenswerte werden oft neben langfristigen Vermögenswerten aufgeführt.

Beispiele für kurzfristige Vermögenswerte

Abhängig von der Branche des betreffenden Unternehmens kann ein kurzfristiger Vermögenswert alles sein, von Rohöl bis hin zu Fremdwährung. Ein Autohersteller kann zum Beispiel Autoteile zum Umlaufvermögen zählen. Andererseits kann ein Investmentfonds kurzfristige Anlagen oder Anleihen dazu zählen.

Bedeutung des Umlaufvermögens

Ein Umlaufvermögen ist jeder Vermögenswert, den ein Unternehmen besitzt und der innerhalb eines Jahres einen Wert darstellt. Das Umlaufvermögen wird häufig zur Bezahlung der täglichen Ausgaben und der kurzfristigen Verbindlichkeiten (kurzfristige Verbindlichkeiten, die innerhalb eines Jahres bezahlt werden müssen) verwendet. Kurzfristige Vermögenswerte sind wichtig, um sicherzustellen, dass das Unternehmen in naher Zukunft nicht in ein Liquiditätsproblem gerät.

Beispiele für langfristige Vermögenswerte

Beispiele für langfristige oder feste Vermögenswerte sind Sachanlagen (PP&E), langfristige Investitionen und Warenzeichen, da jedes von ihnen einen wirtschaftlichen Nutzen über ein Jahr hinaus bietet.

Kurzfristige Vermögenswerte und kurzfristige Verbindlichkeiten

Kurzfristige Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen das Gegenteil von kurzfristigen Vermögenswerten; sie sind alles, was die Kaufkraft eines Unternehmens für ein Jahr reduziert. Beispiele hierfür sind kurzfristige Schulden, Dividenden, geschuldete Einkommenssteuern und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden oft mit dem Umlaufvermögen verrechnet. Wenn die kurzfristigen Verbindlichkeiten das Umlaufvermögen übersteigen, könnte dies ein Hinweis auf ein drohendes Liquiditätsproblem sein.

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