Behandlung von Huffäule bei Ziegen
Huffäule ist eine ansteckende bakterielle Infektion der Hufe von Ziegen und anderen Wiederkäuern. Huffäule tritt am häufigsten unter feuchten Bedingungen auf, wenn sich auf den Weiden Schlamm und Mist ansammeln. Die Bakterien, die diese Krankheit verursachen, werden häufig mit dem Kot von Ziegen und anderen Wiederkäuern wie Schafen übertragen. Die Infektion erfolgt jedoch nur über offene Wunden oder Reizungen in den Hufen der Ziegen.
Faktoren, die zur Huffäule beitragen Veranlagung
Einige Faktoren können Ziegen für die Huffäule prädisponieren, wie z. B. nicht beschnittene Hufe oder Zinkmangel. Ungeschnittene Klauen verschlimmern das Risiko einer Infektion, da sich Bakterien und Feuchtigkeit im Klauenbereich festsetzen. Dies führt im Wesentlichen zu einem „Grabenfuß“. Regelmäßiges Kontrollieren und Beschneiden der Hufe ist für die Vorbeugung und frühzeitige Abwehr einer Infektion unerlässlich. Außerdem kann Zinkmangel deformierte oder geschwollene Hufe verursachen, die zu Rissen und Läsionen führen können. Diese Schwachstellen im Huf können das Eindringen von Bakterien ermöglichen. Auch ein hoher Kalziumgehalt kann zu Zinkmangel führen. Regelmäßige Hufpflege und Hufbeschneidung sind unerlässlich. Auch das Sauberhalten von Weiden und Flächen trägt dazu bei, die Verunreinigung durch Fäkalien zu minimieren.
Ursachen von Verbrühungen und Fäulnis
Reizungen können auf rauen Oberflächen wie gefrorenem Boden oder bei längerem Aufenthalt in kalter, nasser Umgebung entstehen. Diese Reizung beginnt meist zwischen den Zehen des Hufes in der weichen, fleischigen Mitte. Zunächst setzen sich Feuchtigkeit und Schmutz in diesem Bereich fest und bilden gereizte Wundstellen, in die die Bakterien eindringen. Das erste Stadium dieser Infektion ist die Hufverbrühung, d. h. die anfängliche Bildung einer offenen Wunde zwischen den Hufen. Dieser Zustand ist für Ziegen ebenso schmerzhaft und schädlich wie die Klauenfäule, hat aber oft nicht den mit der Fäule verbundenen Geruch. Unbehandelt kann sich die Infektion, nachdem sie den Zehenzwischenraum infiziert hat, auf das innere Hufgewebe ausbreiten und zu Fäulnis führen.
Anzeichen und Symptome
Die letzte Ausprägung dieser Infektion ist die Huffäule. Die Bakterien, die den Huf infizieren, beginnen, das Gewebe im Huf zwischen der Sohle und der Außenwand zu zersetzen. Dieser Zustand kann von leicht bis schwer reichen. Beim Beschneiden kann sich die äußere Hufwand vom Fuß lösen. Außerdem sind die Läsionen oft feucht, nekrotisch und riechen unverkennbar. Anzeichen und Symptome dieser Erkrankungen sind schwere Lahmheiten. Die Tiere hinken, gehen nur ungern, grasen auf den Vorderknien oder zeigen eine verminderte Gewichtszunahme und Produktion.
Behandlung
Die Behandlung der Klauenfäule beginnt mit dem Trimmen. Zunächst muss alles tote und kranke Gewebe entfernt werden, um lebendes Gewebe freizulegen. Dabei ist eine gewisse Blutung wahrscheinlich. Dieses Trimm-Set ist für das Trimmen der Hufe und die Behandlung von Verbrühungen und Fäulnis unerlässlich. Außerdem gibt es eine Fülle kommerzieller Produkte zur Behandlung der Hufe nach dem Beschneiden. Jodlösungen oder Zinksulfatlösungen sind ebenfalls gängige Behandlungsmethoden. Auf Empfehlung des Tierarztes können Penicillin oder andere Antibiotika sowie Tetanusimpfungen verabreicht werden, da es sich um eine anaerobe Infektion handelt. Zusätzlich zu diesen Behandlungen hilft es sehr, die Hufe sauber und trocken zu halten. Weitere Informationen finden Sie in diesem Video zum Hufschneiden.
Schlussfolgerung
Schließlich sollte infiziertes Schnittgut von verfaulten Hufen sorgfältig entsorgt werden, und alle zum Trimmen verwendeten Werkzeuge müssen desinfiziert werden. Wenn möglich, sollten infizierte Tiere für 10-14 Tage von Mist und feuchten Weiden ferngehalten werden. Klauenverbrühungen und Klauenfäule sind leicht zu verhindernde und leicht zu behandelnde Krankheiten. Bleiben sie unbehandelt, können sie zu schweren oder tödlichen Folgen führen. Routinemäßige Pflege und Vorbeugung sind jedoch entscheidend für die Behandlung dieser weit verbreiteten Krankheit. Mit ein wenig Mühe und Sorgfalt sind Huffäule-Infektionen kaum zu befürchten. Glücklicherweise hatte ich auf meiner Weide noch nie einen Fall von Huffäule, der auf routinemäßiges Trimmen zurückzuführen war. Das Bild oben zeigt, dass die äußere Krümmung der Hufwand getrimmt werden muss, um zu verhindern, dass sich Bakterien im Huf festsetzen.
Weitere Untersuchungen und Informationen zu diesem Thema finden Sie unter folgenden Links:
Purdue University: https://www.extension.purdue.edu/extmedia/As/As-596-footrot.pdf
Michigan State University: https://www.canr.msu.edu/news/foot-rot-and-foot-scald-in-goats-and-sheep
USDA Extension: https://goats.extension.org/contagious-foot-rot-in-goats/
North Carolina State University: https://content.ces.ncsu.edu/foot-rot