Die Fahrt mit dem Nachtzug in Europa wird bald viel einfacher werden.

Meena Thiruvengadam

10. Dezember 2020

Es gibt nichts Schöneres, als mit dem Zug durch Europa zu fahren, in einem Land einzuschlafen und in einem anderen aufzuwachen.

Dieses Erlebnis ist im Laufe der Jahre immer seltener geworden, da die Billigfluglinien immer beliebter werden, aber das soll sich jetzt ändern. Nationale Bahnbetreiber in Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz haben sich zusammengetan, um mehrere neue Nachtzugrouten zu eröffnen, die 13 beliebte europäische Reiseziele miteinander verbinden werden, berichtet Reuters.

Die etwa 605 Millionen Dollar teure Erweiterung wird die größte Erweiterung des europäischen Nachtzugnetzes seit Jahren sein und wird zum Teil durch die europäischen Bemühungen um die Reduzierung der durch Flugreisen verursachten Kohlenstoffemissionen vorangetrieben.

Leonore Gewessler, Österreichs Klimaministerin, bezeichnete Langstrecken-Schlafzüge gegenüber Railway-News als „die Zukunft der klimafreundlichen Mobilität in Europa.“

– ÖBB Konzern
ÖBB Konzern

Ab Dezember 2021 können Reisende mit Schlafwagenzügen von Wien über München nach Paris und von Zürich über Köln nach Amsterdam fahren. Bis Dezember 2023 sollen neue Nachtzugverbindungen zwischen Berlin und Wien sowie zwischen Brüssel und Barcelona eingeführt werden. Und im Dezember 2024 können Reisende voraussichtlich zwischen Zürich und Barcelona über Nacht reisen.

Details zu den Nachtzügen sind noch nicht bekannt, aber Österreich stellt 20 neue Züge für die neuen Dienste bereit, die laut Reuters bis zu 1,4 Millionen Fahrgäste in den beteiligten Ländern bedienen werden.

Auch wenn das Reisen mit der Bahn in Europa in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen ist, weil die Fluggesellschaften Tiefstpreise angeboten haben, bleibt die Bahn eine bequeme Möglichkeit, den Kontinent zu erkunden.

Die Bahnhöfe befinden sich in der Regel in den Stadtzentren, so dass die Reisenden ihre Zeit optimal nutzen können und nicht den Weg von den weit entfernten Flughäfen finden müssen, die von den Billigfluglinien bevorzugt werden. Außerdem müssen die Reisenden nicht so früh anreisen, wie es auf Flughäfen der Fall ist, und die meisten Bahnhöfe bieten Schließfächer, so dass man leicht aussteigen und Zwischenstopps einlegen kann.

Meena Thiruvengadam ist Mitarbeiterin von Travel + Leisure und hat bereits 50 Länder auf sechs Kontinenten und 47 US-Bundesstaaten besucht. Sie liebt historische Gedenktafeln, neue Straßen und Strandspaziergänge. Finden Sie sie auf Twitter und Instagram.

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