Was ist eine erworbene Keratodermie?
Eine erworbene Keratodermie ist eine palmoplantare Keratodermie, die NICHT als primäre genetische Erkrankung vererbt wird. Sie kann als Teil einer allgemeinen Hauterkrankung (von denen einige vererbt werden können) oder als Folge einer anderen Krankheit auftreten.
Wie äußert sich eine erworbene Keratodermie?
Eine erworbene palmoplantare Keratodermie tritt eher im Erwachsenenalter auf (im Vergleich zu vererbten Keratodermien, die meist in der Kindheit auftreten). Sie äußert sich durch eine Verdickung der Haut an den Handflächen und/oder Fußsohlen, die diffus (den größten Teil der Handflächen und Fußsohlen betreffend) oder fokal (hauptsächlich an Druckstellen) sein kann.
Erworbene Keratodermie
Was verursacht erworbene Keratodermie?
Entzündliche Hauterkrankungen
- Psoriasis
- Dermatitis (Ekzem)
- Lupus erythematodes
- Lichen planus
- Pityriasis rubra pilaris
Infektionen
- Reiter-Syndrom
- Dermatophyten-Pilzinfektion (Tinea)
- Syphilis
- Krustenkrankheit
- Ausgedehnte Viruswarzen (meist bei immunsupprimierten Patienten)
Durchblutungsstörungen
- Lymphödeme
Sekundär zu vererbten Erkrankungen, die normalerweise nicht zu Keratodermie führen
- Ichthyose
- Ektodermale Dysplasie
- Epidermolysis bullosa
- Erythrokeratoderma
Medikamente und Toxine
- Jod
- Lithium
- Tegafur
- Glucan
- Halogenierte Unkraut-.Unkrautvernichter
- Arsen
- Dioxin
- Chemotherapeutika zur Krebsbehandlung
- Zielgerichtete Krebstherapie für BRAF+ Melanom mit Vemurafenib oder Dabrafenib
Internistische Erkrankungen
- Myxödem (Schilddrüsen
- Internistische Malignität (Krebs) wurde mit der Entwicklung einer erworbenen Keratodermie in Verbindung gebracht
Sonstiges
- Keratoderma climactericum ist eine Keratodermie oder hyperkeratotische Handdermatitis, die sich in der Regel bei Frauen mittlerenFrauen mittleren Alters. Es wird vermutet, dass dies mit den Wechseljahren zusammenhängt.
Behandlung der erworbenen Keratodermie
Die folgenden Behandlungen mildern die verdickte Haut und machen sie weniger auffällig.
- Emollientien
- Keratolytische Mittel (z.B. 6% Salicylsäure in 70% Propylenglykol)
- Topische Retinoide
- Topische Vitamin D-Salbe (Calcipotriol)
- Orale Retinoide (Acitretin)