Effektives Lernen ist der Schlüssel zu Erfolg, Zufriedenheit und Effizienz, nicht wahr? Die Forschung untersucht seit langem, wie man das Lernen und die Fähigkeiten unseres Gehirns maximieren kann. Eine Theorie, die die Erweiterung des Wissensabrufs unterstellt, besagt, dass visuelle Hinweise den Abruf verbessern. Sie wird als „Dual Coding Theory“ bezeichnet.

Was ist die Duale Kodierungstheorie?

Im Kern der Dualen Kodierungstheorie steht der Versuch, das Lernen zu fördern und den Lernstoff durch verbale Assoziationen und visuelle Bilder zu erweitern. Unsere Kognition ist ein komplexer Prozess, der in der Lage ist, gleichzeitig mit sprachlichem Input und nonverbalen Objekten und Ereignissen umzugehen. Der Theorie zufolge befasst sich unser Sprachsystem direkt mit dem sprachlichen Input und Output, während es symbolische Bilder verwendet, um Verhalten und Ereignisse zu erfassen. Es ist also mit einer doppelten Funktionalität ausgestattet.

Im Rahmen der Theorie gibt es drei verschiedene Arten der Verarbeitung. Repräsentation wird vorgenommen, wenn verbale oder nonverbale Repräsentationen direkt aktiviert werden. Man spricht von referentieller Verarbeitung, wenn eine Korrelation zwischen der Aktivierung besteht. Wenn schließlich Repräsentationen innerhalb desselben verbalen Systems aktiviert werden, spricht man von assoziativer Verarbeitung. In den meisten Fällen werden bei der Bewältigung einer bestimmten Aufgabe alle drei Formen unbewusst benötigt.

Wer hat’s erfunden?

Allan Paivio stellte 1986 die Theorie auf, dass visuelle Reize im Gehirn doppelt kodiert werden, um einen Vorteil gegenüber den Textreizen zu erzielen. Seitdem haben verschiedene Experimente seine Vorstellung gestützt und die Bedeutung von Bildern bei kognitiven Aktivitäten erweitert.

Was sind die Vorteile?

Die Vielfalt der Bereiche, in denen die Theorie angewandt werden kann, ist erheblich. Duales Kodieren wird nicht nur in Bezug auf Problemlösung und Konzeptlernen angewandt, sondern hat auch Bedeutung für räumliche Intelligenz, Mnemotechnik und Sprache.

Die Dual Coding Theory findet beispielsweise bei der Erstellung von Erklärvideos mit mysimpleshow aufgrund der Kombination von Text und Bildern Anwendung. Der Bildüberlegenheitseffekt bezieht sich ebenfalls auf diese psychologische Theorie und erklärt, warum Erklärvideos so einprägsam sind.

Wie genau soll ich die Theorie interpretieren?

Stellen Sie sich vor, Sie sind Arzt und möchten, dass Ihre Patienten die verschiedenen Nährstoffe verstehen, die sie einnehmen müssen. Die Kenntnis der dualen Kodierungstheorie gibt Ihnen das Wissen, dass die Verwendung von Bildern Ihrer Geduld helfen wird, die Informationen in visuellen Darstellungen zu sortieren. Die visuellen Hinweise, die Sie ihnen geben, erzeugen wahrscheinlich auch eine verbale Bezeichnung. Der Patient speichert das Konzept der verschiedenen Nährstoffe in Form von Bildern und verbalen Hinweisen. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient später versucht, die Informationen entweder als Bild oder als Wort einzeln oder zusammen abzurufen. Die Chance, sich an die Informationen zu erinnern, wird erhöht, und das Lernen kann effektiver erfolgen.

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