Die namensgebende Dragon Li gilt in China als eine natürliche, sich selbst domestizierende Rasse, die von einer Unterart der Wildkatze, der chinesischen Bergkatze (Felis silvestris bieti), abstammt. Diese Theorie ist zwar immer noch etwas umstritten, konnte aber wissenschaftlich nicht widerlegt werden und wird daher von den etablierten Zuchtquellen in China weithin als Ursprung dieser Rasse akzeptiert. (Alle anderen Katzenrassen der Welt stammen bekanntermaßen von der F. s. lybica, der afrikanischen Wildkatze, ab.)
Die chinesische Schriftzeicheninterpretation basiert auf einer legendären Beschreibung und nicht auf einer völlig korrekten zeitgenössischen Darstellung der lí hua māo, weshalb diese Katze von den Chinesen mit dem Wildfuchs verwechselt wurde. Aus diesem Grund lauten die wörtlich übersetzten Schriftzeichen für lí hua māo 貍 von 狐貍 „Fuchs“; 花 für „Blume“, was sich auf die blumenartigen Fellmuster bezieht; und 貓 „Katze“. Diese Beschreibung mit chinesischen Schriftzeichen basierte auf dem, was man für die beste Interpretation hielt, bevor die moderne westliche Katzenterminologie zum Standard wurde, d. h. ein „Blumenmuster“ im Gegensatz zu einem Tabby-Muster.
Li hua mau ist die gängige Bezeichnung für die ursprüngliche Sorte in China. In jüngerer Zeit wurden die Namen Chinese Li Hua und Dragon Li international für die standardisierte Rasse verwendet. Der Drache ist in der chinesischen Folklore ein starkes Symbol, das für Macht und Glück steht.