Zuallererst sollten Sie das Kleingedruckte auf dem Klebstoffbehälter überprüfen. Oft ist die Dose zwar speziell für ein bestimmtes Produkt gekennzeichnet, aber wenn Sie das Kleingedruckte lesen, werden Sie feststellen, dass der Kleber auch für andere Anwendungen geeignet ist.
Wenn der von Ihnen verwendete Kleber nicht speziell als für PVC geeignet aufgeführt ist, würde ich die Arbeit nicht unbedingt verwerfen. Auch wenn der Kleber nicht für das Material geeignet ist, kann er bei einer Abflussleitung durchaus funktionieren. Wir müssen bedenken, dass Abflüsse ausschließlich durch Schwerkraft funktionieren, so dass kein Druck auf die Verbindung ausgeübt wird. Um das Problem vollständig zu verstehen, müssen wir bedenken, wie die Reiniger/Primer & auf PVC, CPVC oder ABS wirken.
Wenn wir Materialien zusammenkleben, tragen wir technisch gesehen ein Produkt auf, das die Lücke füllt und sich mit den kleinen Oberflächenfehlern der jeweiligen Produkte verbindet. Das ist bei den Klebern, die für die Verbindung von Rohren verwendet werden, nicht der Fall.
Beim Verbinden von PVC, CPVC oder ABS müssen wir zunächst einen lösungsmittelhaltigen „Reiniger/Grundierung“ verwenden. Lassen Sie sich nicht einreden, dass Sie neue Fittings haben, die sauber sind und daher diesen Schritt nicht benötigen, denn die Funktion der Grundierung ist für die fertige Verbindung entscheidend. Die Grundierung entfernt nicht nur Oberflächenstaub und Schmutz, sondern entfernt auch chemisch die glatte, glasurartige Oberfläche des Rohrs. Die Oberfläche des Rohrs sieht dann so aus, als hätten wir sie mit feinem Schleifpapier aufgeraut. Dies hat den Effekt, dass die inneren Poren des Rohrmaterials dem Kleber ausgesetzt werden.
Wenn der „Kleber“ aufgetragen wird, erweicht er chemisch die Außenseite der Rohrwand und die Innenseite der Fittingwand. Während dieses Vorgangs verschmelzen die Rohrwand und die Fittingwand buchstäblich ineinander. Wenn der Klebstoff aushärtet, verschmelzen die beiden Materialstücke zu einer echten chemischen Schweißnaht und nicht nur zu einer Oberflächenverklebung.
In vielen Fällen sind die Chemikalien, die für diese Reaktion erforderlich sind, identisch, aber das Gesetz verbietet das Verkleben unterschiedlicher Kunststoffarten wegen der jeweiligen Reaktionszeiten der verschiedenen Materialien. Wenn wir beispielsweise versuchen, PVC mit ABS zu verkleben, erweicht der Klebstoff beide Werkstoffe in der oben beschriebenen Weise, aber ein Werkstoff erreicht dann wieder die maximale Härte, bevor der andere Werkstoff ausreichend erweicht ist, um den chemischen Schweißvorgang zu bewirken, was dann zu einer schwachen Verbindung führt.