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von Preeti Thyparampil, MD am 12. November 2020.

Bindehautkonkremente

ICD-10

Erkrankung

Bindehautkonkremente sind kleine, typischerweise multiple, gelb-weiße Läsionen, die häufig auf der palpebralen Bindehaut älterer Menschen und bei Menschen mit chronischen Entzündungen zu finden sind. Es wird angenommen, dass sie weit verbreitet und typischerweise asymptomatisch sind und in 40-50 % der untersuchten Populationen auftreten.

Etiologie

Die Ursache für diese Konkremente ist unterschiedlich, wird aber meist mit dem Altern und chronischen Entzündungen in Verbindung gebracht. Lang anhaltende Entzündungen wie chronische Bindehautentzündungen (z. B. Trachom oder Vernalitis), schwere atopische Bindehautentzündungen und Erkrankungen der Meibom-Drüsen werden mit der Bildung dieser Konkremente in Verbindung gebracht. Bindehautkonkremente wurden auch mit der Rekristallisation bestimmter Augentropfen (z. B. Sulfadiazin) in Verbindung gebracht.

Allgemeine Pathologie

Die Hauptbestandteile von Bindehautkonkrementen sind degenerierende Epithelzellen und eiweißhaltige Sekrete aus Bindehautdrüsen. Nach einer Entzündung setzen sich die Trümmer in den subkonjunktivalen Vertiefungen und Aussparungen fest und verkalken häufig. Obwohl die Konkremente erhebliche Verkalkungen enthalten können, sind sie in der Regel nicht hart und weisen unter dem Elektronenmikroskop kein kristallines Muster auf, so dass der Begriff „Lithiasis“ nicht verwendet werden sollte. Gelegentlich befinden sich epitheliale Zysten auf diesen Konkrementen. Man geht davon aus, dass Becherzellen bei der Pathogenese dieser Läsionen keine große Rolle spielen.

Bindehautkonkremente an der unteren Lidbindehaut

Diagnose

Typischerweise sind die Patienten asymptomatisch und die Konkremente werden bei der Augenuntersuchung zufällig festgestellt. Einige Patienten klagen über Irritationen oder ein Fremdkörpergefühl. Die Patienten können eine chronische Bindehautentzündung haben, müssen es aber nicht.

Physische Untersuchung

Bei der Untersuchung finden sich kleine 1-2 mm große, kreidige, gelb-weiße Läsionen, typischerweise auf der palpebralen Bindehaut. Sie können einzeln, mehrfach oder selten konfluierend sein. Sie befinden sich in der Regel auf der unteren tarsalen und fornizialen Bindehaut, können aber auch weiter oben liegen.

Selten entzünden sich die degenerierten Substanzen sekundär oder erodieren durch das darüber liegende Epithel, was zu lokalen Reizungen und Fremdkörpergefühl führt.

Differenzialdiagnose

  • Epidermale Einschlusszysten
  • Lymphoide Follikel

Behandlung

Eine Behandlung ist in der Regel nicht erforderlich, da die Konkremente asymptomatisch sind und sich im subepithelialen Raum befinden. Wenn sie durch das Epithel erodieren, können sie oft mit einer Nadelzange oder einer 30er Nadel nach Instillation eines Lokalanästhetikums entfernt werden. Bei Fremdkörpergefühl oder anhaltender Reizung können sie chirurgisch entfernt werden.

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